Was wir alle von Johannes Strolz lernen können!
Johannes Strolz holt am 10. Februar 2022 die Goldmedaille in der Alpinen Kombination bei den Olympischen Winterspielen in Peking – 34 Jahre nach seinem Vater Hubert – und setzt damit einen historischen Meilenstein in der Sportgeschichte. Niemals zuvor holten im alpinen Skisport Vater und Sohn in der gleichen Disziplin eine Goldmedaille. Ein historischer Moment, der an Emotionalität kaum zu überbieten ist, vor allem wenn man die Vorgeschichte dazu kennt.
Denn der sportliche Höhenflug von Johannes Strolz ließ lange auf sich warten und er konnte sein skifahrerisches Talent nur selten unter Beweis stellen. Doch für den 29-jährigen Vorarlberger lange kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken: „Man muss hart arbeiten, und wenn es mal nicht läuft, heißt es weiter fleißig sein, nach vorne schauen, den Glauben nicht verlieren und in gegenseitigem Vertrauen, mit realistischem Blick auf die Tatsachen und G’spür für sich und sein Umfeld zusammenhalten.“
Johannes Strolz bringt es mit seiner beherzten Lebenseinstellung – der Bodenständigkeit, dem Kampfgeist, der Wertschätzung und dem Fairplay, sowie dem familiären Rückhalt und Knowhow – auf den Punkt, um was es im Sport und generell im Leben wirklich geht. Obwohl er zu Beginn der Saison 2021/22, aufgrund fehlender Weltcup-Resultate, aus sämtlichen ÖSV-Kadern geflogen ist und fortan eigenständig als „Team-Strolz“ im Weltcup an den Start gehen musste, hat er nie Trainer oder Betreuer für diese Situation verantwortlich gemacht. „Es hatte einfach nicht gereicht“, wusste er damals mit der schwierigen Situation umzugehen. Sich den Aufgaben im Leben stellen und mit Geduld akribisch auf seine Ziele hinarbeiten, das hat ihn sein Vater Hubert gelehrt, denn alles im Leben braucht seine Zeit.
Und so ließ sich Johannes Strolz nicht unterkriegen und fokussiert sich stets auf sein Ziel, Weltklasse Ski zu fahren. So ist er sich auch bei der Skier-Präparation nicht zu schade selbst Hand anzulegen, während sich anderen Athlet:innen bereits ausruhen oder vom Physiotherapeuten behandelt werden. Aus der Not eine Tugend gemacht! Vermutlich hat Johannes aus der intensiven und direkten Beschäftigung mit seinen Latten auch ein ausgeprägtes Verständnis für die Beziehung von Material und Bewegungstechnik, Urteilsfähigkeit und Unabhängigkeit entwickelt.
Johannes Strolz zeigt uns allen vor, dass im Sport, und auch im Leben, nichts unmöglich ist und mit der richtigen Lebenseinstellung Grandioses zu schaffen ist – ein Vorzeigebeispiel, von dem wir alle etwas lernen dürfen!
Es sind die unglaublich inspirierenden Geschichten, die im Sport geschrieben werden.
Innauer + (f)acts gratuliert der ganzen Familie Strolz zu diesem besonderen Stück Sportgeschichte!
Über den Autor:
Wolfgang Schwarzmann ist Geschäftsführer und Inhaber der (f)acts Gruppe – (f)acts Events, Innauer + (f)acts, (f)acts Digital Marketing. Gemeinsam mit Geschäftspartner Toni Innauer gründete er im Jahr 2011 die Sportmarketing-Agentur Innauer + (f)acts und bietet seitdem einen einzigartigen, fundierten Rundum-Service: sowohl für Athletinnen und Athleten als auch für Unternehmen. In der Freizeit (Sommer wie Winter) zieht es den gebürtigen Bregenzerwälder gerne in die Berge zur sportlichen Betätigung an der frischen Luft.
Fotocredit: GEPA Pictures